AFK Geothermie GmbH

Bereits 2005 entstand die Idee, die Energie unter uns für eine regenerative Versorgung der drei Gemeinden mit Erdwärme zu nutzen. 2008 gründeten wir gemeinsam die AFK-Geothermie GmbH. Stück für Stück haben wir das Fernwärmenetz ausgebaut und versorgen heute XXX Haushalte sowie Gewerbebetriebe und kommunale Gebäude. Rund 80 Kilometer Wärmeleitungen haben wir verlegt und setzen auf einen weiteren bedarfsgerechten Ausbau. Denn der Zuspruch unserer Kundinnen und Kunden zeigt uns: Die geothermische Wärmeversorgung ist eine saubere und kostengünstige Alternative.

Gleichberechtigte Gesellschafter der AFK-Geothermie GmbH sind die drei Gemeinden Aschheim, Feldkirchen und Kirchheim im Nordosten von München. Als kommunales Unternehmen sind wir vor Ort verwurzelt und ausschließlich den Interessen der Einwohnerschaft verpflichtet. In der Gesellschafterversammlung sitzen die ersten Bürgermeister der drei Gemeinden sowie Vertreter aus den Gemeinderäten. Stimmberechtigt sind die Bürgermeister zudem im Aufsichtsrat, dem auch zwei Persönlichkeiten aus der lokalen Wirtschaft angehören. Ebenso wie unsere Energie ist auch die Finanzierung lokal: Die Kreissparkasse München Starnberg Ebersberg sowie die Bayern LB sind unsere Partner.

Team

Das Team der AFK ist für Sie da. Gerne kümmert sich unser Kundenservice um Ihr Anliegen. Außerhalb der Geschäftszeiten steht Ihnen unser technischer Notdienst unter 089 / 18 93 999 – 31 rund um die Uhr zur Verfügung.

Anny Glocker
Kaufmännische Leiterin
Prokuristin
Tel: 089/ 1893000 – 21
Fax: 089/ 1893999 – 22

Email: ag@afk-geothermie.de

Anny Glocker
Kaufmännische Leiterin
Prokuristin
Tel: 089/ 1893000 – 21
Fax: 089/ 1893999 – 22

Email: ag@afk-geothermie.de

Sebastian Ruhland
Geschäftsführer
Tel: 089/ 189300 – 2
Fax: 089/ 1893999 – 22

Email: sr@afk-geothermie.de

Sebastian Ruhland
Geschäftsführer
Tel: 089/ 189300 – 2
Fax: 089/ 1893999 – 22

Email: sr@afk-geothermie.de

Sebastian Ruhland
Geschäftsführer
Tel:089/ 1893000 – 20
Fax:089/ 1893999 – 22
Email:sr@afk-geothermie.de
Anny Glocker

Kaufmännische Leiterin

Prokuristin

Tel: 089/ 1893000 – 21
Fax:089/ 1893999 – 22
Email:ag@afk-geothermie.de

Historie

Der Aufbau der geothermischen Fernwärmeversorgung für die drei Gemeinden Aschheim, Feldkirchen und Kirchheim war ein gewaltiges interkommunales Projekt. Gemeinsam haben wir 2005 den Beschluss gefasst und seitdem Meilenstein für Meilenstein die geothermische Versorgung für unsere Bürgerinnen und Bürger ausgebaut.

Gründungsväter und Initiatoren der AFK-Geothermie GmbH waren die damaligen Bürgermeister der drei Gemeinden, Helmut J. Englmann (Aschheim), Heinz Hilger (Kirchheim) und Leonhard Baumann (Feldkirchen) sowie der heute noch amtierende Bürgermeister von Feldkirchen, Werner an der Weck.

Was ist Geothermie?

Im Erdinneren befindet sich ein schier unerschöpfliches Wärmereservoir. Der Kern unseres Planeten ist 5.000 bis 6.000 Grad Celsius heiß. Diese Hitze nimmt zur Erdoberfläche hin ab, doch bestimmte Gesteinsformationen erlauben es, die Wärme aus der Tiefe anzuzapfen. So führt der sogenannte Malmkarst des Süddeutschen Molassebeckens heißes Tiefengrundwasser. In Aschheim kann aus einer Tiefe von 2.200 bis 2.700 Metern 85,7 Grad Celsius heißes Wasser gefördert werden.

Die AKF fördert heißes Tiefengrundwasser aus einer 2.700 Meter tiefen Förderbohrung an die Oberfläche. Über zwei Titanplattenwärmetauscher gibt es seine Energie an den Fernwärmekreislauf ab. Dabei kühlt es sich auf 52 Grad Celsius ab und wird dann über eine Reinjektionsbohrung wieder zurückgeleitet. Seit 2009 versorgen diese beiden Bohrungen (auch Dublette genannt) die Gemeinden störungsfrei mit klimafreundlicher Wärme.

Die Erdwärme steht rund um die Uhr das ganze Jahr über zur Verfügung, was sie von den volatilen erneuerbaren Energien Sonne und Wind unterscheidet. Die Tiefengeothermie, wie sie von der AFK betrieben wird, nutzt die Wärme direkt. Im Gegensatz zur oberflächennahen Geothermie mit Bohrungen bis maximal 400 Meter Teife sind die Temperaturen deutlich höher. Es ist auch keine elektrische Wärmepumpe notwendig, um das Temperaturniveau anzuheben. Die Tiefengeothermie kann große Fernwärmenetze versorgen und an besonders geeigneten Standorten auch zur Stromerzeugung dienen.

Energiezentrale

Die Tiefenbohrungen sind die Lebensadern unserer geothermalen Wärmeversorgung, die Energiezentrale ist ihr Herz. Rund um die Uhr sorgt unser geschultes und erfahrenes Personal hier für einen störungsfreien Ablauf, auch mittels Fernüberwachung. Die Grundlast des Wärmenetzes stellt die Geothermiezentrale sicher. 70 Prozent des Gesamtenergiebedarfs stammen aus dem heißen Tiefengrundwasser.

Für die Mittellast ist seit 2016 ein erdgasbetriebenes Blockheizkraftwerk (BHKW) mit 851 Kilowatt Leistung installiert, das Wärme und Strom zugleich erzeugt und somit besonders energieeffizient arbeitet. Der vom BHKW produzierte Strom wird direkt in der Energiezentrale verbraucht, die Abwärme (1,1 Megawatt) fließt ins Wärmenetz. Ebenfalls seit 2016 sorgt eine Absorptionswärmepumpe mit 5,5 Megawatt dafür, dass das ins Erdreich zurückgeleitete Wasser weiter abgekühlt wird. Dies erhöht die geothermische Leistung, sodass seit Inbetriebnahme der Mittellastzentrale weitere Wärmekunden ans Netz angeschlossen werden konnten.

An besonders kalten Tagen und bei etwaigen Störungen stehen drei Spitzenlastkessel bereit, die mit Erdöl oder Gas betrieben werden können. Somit ist eine lückenlose Versorgung gesichert.

Von der Energiezentrale führt das elf Kilometer lange Transportnetz sternförmig in die drei Gemeinden Aschheim, Feldkirchen und Kirchheim sowie die beiden Ortsteile Heimstetten und Dornach. Dort übergibt es die Wärme an das jeweilige Versorgungsnetz. Jeder Ortsteil hat ein eigenes Versorgungsnetz, das die Wärme direkt zu den Haushalten transportiert. 68 Kilometer Versorgungsleitungen haben wir seit 2009 verlegt. Ein bedarfsgerechter, stufenweiser Ausbau ist geplant.

Fernwärmenetz der AFK, Stand 31.12.2017

An den Übergabepunkten zwischen Transport- und Versorgungsnetz befinden sich Kontroll- und Regelungstechnik für Durchfluss, Druck und Temperatur. Bei Bedarf können hier auch einzelne Leitungsabschnitte gesperrt werden, um sie zu entleeren oder zu entlüften. Sollte ein Teil der Wärmeversorgung einmal ausfallen, können an verschiedenen Anschlussstellen auch Heizcontainer eingebunden werden. So ist eine durchgängige Versorgung jederzeit sichergestellt.

Gleichzeitig mit der Installation des Fernwärmenetzes haben wir ein modernes Glasfasernetz verlegt. Auf der einen Seite dient dieses der Fernwartung und Zählerstandsauslesung an den Wärmeübergabestationen. Darüber hinaus steht es den Kundinnen und Kunden für Telefonie, Internet und Fernsehen zur Verfügung. Mit einer Datenübertragungsrate von bis zu 200 Megabit pro Sekunde genügt es den höchsten Ansprüchen.

Vertragspartner für alle Telefon-, Internet- und TV-Dienstleistungen ist die Firma Pyur.

Aus der Tiefe der Erde kommt die geothermale Wärme über drei getrennte Wasserkreisläufe zu den Kundinnen und Kunden. Im Thermalwasserkreislauf zirkuliert das heiße Tiefengrundwasser aus der Förderbohrung über die Energiezentrale, wo es in Titanplattenwärmetauscher seine Wärme an das Fernwärmenetz abgibt, zur Injektionsbohrung, die es wieder zurück in den Untergrund leitet.

Im Fernwärmenetz fließt enthärtetes Wasser, sowohl im Transport- als auch im Versorgungsnetz. In den angeschlossenen Haushalten und Gewerbebetrieben befinden sich Wärmeübergabestationen, an denen jeweils ein weiterer Wärmetauscher die Energie dem Heizungskreislauf des Kunden zuführt.

Bei den Kundinnen und Kunden zirkuliert  im Heizkreislauf heißes Wasser, dass an der  Wärmeübergabestation vom Fernwärmenetz erwärmt wurde. Außer der Wärmeübergabestation ist kundenseitig keine weitere Wärmeerzeugungstechnik notwendig. Die Übergabestationen sind Eigentum der AFK, so dass für die Kundinnen und Kunden keine Kosten für Wartung, Reparatur und Wiederbeschaffung anfallen.

Statistik

Mit 24,4 Kilometern Fernwärmetrassen und einer eingespeisten Wärmemenge von 6.500 Megawattstunden nahm die AFK 2009 den Betrieb auf. Seitdem haben wir das Netz kontinuierlich ausgebaut und die eingespeiste Wärmemenge gesteigert.

Um noch mehr Kundinnen und Kunden mit regenerativer Fernwärme versorgen zu können, haben wir 2015 eine leistungsstärkere Tauchkreiselpumpe installiert, was die geothermische Leistung von 8,4 Megawatt auf 12,5 Megawatt erhöhte. Ein weiterer Meilenstein war die Realisierung der Mittellastanlage mit einem erdgasbetriebenen Blockheizkraftwerk, einer Absorptionswärmepumpe und einem Multifuelkessel 2016.

Mit zusätzlichen geothermischen Bohrungen können wir die Wärmeleistung noch deutlich erhöhen. Falls sich genug Wärmeabnehmer finden, wird die AFK auch hier in die Zukunft unserer Gemeinden investieren.

2005

Die Gemeinde Aschheim erhält am 17. Oktober 2005 vom Bayerischen Wirtschaftsministerium die Erlaubnis, Erdwärme im Claim Ascaim aufzusuchen.

2007

Am 24. April 2007 schließen sich die drei Gemeinden zu einer Arbeitsgemeinschaft (GbR) zusammen, um die Aufsuchung von Erdwärme im Erlaubnisfeld Ascaim vorzubereiten.

2008

Nach Beschluss auf einer gemeinsamen Gemeinderatssitzung der drei Gemeinden erfolgt am 13. März 2008 die notarielle Eintragung der interkommunalen AKF-Geothermie GmbH.

2008

Bohrbeginn der Förderbohrung Th1 auf dem Claim Ascaim westlich der Autobahn A99.

2009

Reinjektionsbohrung nördlich des Abfanggrabens.
Bau der Energiezentrale und des Fernwärmenetzes.
Die ersten Wohn- und Gewerbegebäude werden mit AHK-Wärme versorgt.

2010

Die Gewinnung von Erdwärme im Feld AFK-Ascaim wird am 17. Februar 2010 vorläufig bewilligt.
Am 6. Mai 2010 wird die Energiezentrale feierlich in Betrieb genommen.

2011

Zusätzlich zum Fernwärmeanschluss erhalten die AFK-Kunden einen Glasfaseranschluss mit einer Übertragungsrate von 100 Mbit/s.

2012

Verlängerung der Bewilligung zur Gewinnung von Erdwärme im Feld AFK-Ascaim bis zum 28.02.2060

2013

Beschluss zur Erweiterung der Energiezentrale mittels zusätzlicher Energieerzeugungsträger (Mittellastanlage).

2016

Realisierung der Mittellastanlage mit einem erdgasbetriebenen Blockheizkraftwerk, einer Absorptionswärmepumpe und einem Multifuelkessel.

2018

Über den Jahreswechsel 2017/18 hat die AFK eine flächendeckende Umfrage zum künftigen Anschlussbedarf in den drei Gemeinden durchgeführt. Bei ausreichendem Wärmebedarf kann die geothermische Leistung mit weiteren Bohrungen ausgebaut werden.